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Geschichte

Es gab im tibetischen Kulturraum schon 1000 v. u. Z. eine auf dem Bön aufbauende alte schamanistische Tradition, die bekannt war für ihre magisch-medizinische Heilkunde. Tibet hatte schon in dieser Zeit den Ruf, das Land der Heilkräuter zu sein. Die überragende Qualität tibetischer Heilkräuter war im antiken China bekannt und wird bereits in frühen pharmakologischen Texten erwähnt. Der Anfang der wissenschaftlichen Medizin in Tibet fällt in die Zeit des 7. Jahrhunderts. Während dieser Zeit bestand ein reger, fruchtbarer Austausch mit den Nachbarkulturen wie China, Indien und Nepal., Auch Persien und Turkestan bereicherten mit ihrem Wissen die Entwicklung der Tibetischen Medizin. Mit dem Buddhismus verbreitete sich auch die tibetische Heilkunde. Die Grundwerke der Tibetischen Medizin, die vier medizinischen Tantras (Gyü-Shi) gelangten aus Indien nach Tibet. Als Begründer der Tibetischen Medizin gilt Yuthog Yontan Gonpo, der das Standardwerk, die Vier Tantras der Medizin  im 12. Jahrhundert in ein Werk zusammengefasst und schriftlich dokumentiert hat.

Die Gyü-shi sind noch heute das wichtigste Lehrmittel der Tibetischen Medizin. In der sehr wechselhaften Geschichte zwischen Tibet und China, in denen über Jahrhunderte stets ein Austausch von Kultur und Wissen stattfand, wurde die Tibetische Medizin auch durch die traditionelle Chinesische Medizin beeinflusst. Besonders die Pulsdiagnose und die Astrologie beruhen auf Einflüssen aus der Chinesischen Medizin. Trotzdem sind die beiden Medizinsysteme grundsätzlich verschieden voneinander. Während die geistesgeschichtlichen Grundlagen der Chinesischen Medizin im Daoismus und im Konfuzianismus beheimatet sind, basiert der Kern der Tibetischen Medizin auf dem aus Indien stammenden Buddhismus und die medizinischen Grundlagen beruhen auf dem Ayurveda, der in Tibet eine eigene Ausprägung erlangt hat. Die enge Verbindung eines medizinischen Systems mit einer hohen spirituellen Geistesschulung zeigt sich in der sorgfältigen Ausbildung des tibetischen Arztes, die nicht nur gründliches medizinisches Wissen, sondern ebenso eine geistig-spirituelle Schulung beinhaltet. Das zeigt sich dann in der Praxis in einer sorgsamen geistig-seelischen Betreuung des Patienten.

Die Grundlage der westlich-naturwissenschaftlichen Medizin sind die Disziplinen der Chemie und Physik, der Anatomie und der Physiologie sowie der Pathologie des menschlichen Körpers; sie ist ein somatischer, d.h. sie behandelt Symptome und kann so Krankheiten zum stoppen bringen. Oft wird die eigentliche Ursache nicht gefunden und oft kommen die Beschwerden wieder. Wir sind ein Chemiekultur und wünschen uns für jede Krankheit „das Heilmittel“ und sind uns gewohnt eine passive Haltung zu Heilung ein zu nehmen. Die naturwissenschaftliche Medizin richtet den forschenden Blick primär auf die Krankheitssymptome, den Krankheitsverlauf und die beteiligten Pathomechanismen.

Die Tibetische Medizin ist nicht nur an der Anatomie, und dem Somatischen, dem greif- und messbaren interessiert. Sie betrachtet auch die Funktionen und deren Zusammenspiel im Körper. Der Organismus wird als ein selbstorganisiertes, offenes System verstanden, das mit seiner Umwelt in einem steten Austausch von Materie und Information steht. Die innere Geisteshaltung (Information) und das Gleichgewicht der drei Körperenergien (Materie) und die 5Elemente (Umwelt) werden in die Behandlung mit ein bezogen.

Ein Ungleichgewicht der "Körperenergien", welches sich in den Beschwerden des Patienten äussert, zeigt sich im Puls, auf der Zunge und in bestimmten Zeichen in seinem Urin an. Die Therapie besteht aus drei Hauptpunkten. Erstens wird die Denk- und Lebensweise überprüft, und die Ernährung wird angepasst und zusätzlich werden Heilkräuter und Körpertherapien verordnet.

Die Medikamente in der Tibetischen Medizin sind aus einer sehr großen Anzahl von Substanzen zusammengesetzt und sie können so auf das komplexe Zusammenspiel im Körper optimal eingehen. Da die Dosis gering ist die Gefahr von Nebenwirkungen gering.